12.11.2011

USC Konstanz kämpft bravourös

Regionalliga-Männer gewinnen eindrucksvoll 3:0 gegen Hausen und feiern geschassten Trainer Bonelli

Volleyball-Regionalliga: USC Konstanz – TV Hausen 3:0. – Nach drei sehr turbulenten Tagen mit Trainerentlassung und vielem mehr war die große Frage, wie wird sich das Team des USC Konstanz im Heimspiel gegen Hausen präsentieren. Und das, was die Mannschaft, die eine Woche zuvor erst den ersten Saisonsieg erspielt hatte, dann zeigte, war mehr als beachtlich. Kämpferisch war es sicherlich beste Leistung der Saison. Außerdem war Markus Dürnay mit zahlreichen krachenden Hinterfeldangriffen der herausragende Akteur.

Der Interimstrainer Jürgen Eck hat in einer Trainingseinheit versucht, die Spieler auf die neue Situation einzustellen. Das scheint ihm hervorragend gelungen zu sein, denn vom ersten Ballwechsel an, waren alle USC’ler hellwach. So entwickelte sich ein spannender erster Satz. Am Ende konnten sich die Gastgeber bis auf 24:21 absetzen, allerdings nutzten sie erst den dritten Satzball zum 25:23. Im zweiten Satz ein ähnliches Bild. Die Führung wechselte ständig, bis Mitte des Durchgangs. Plötzlich drehte Konstanz auf und erspielte sich eine 22:18-Führung. Diese wurde souverän bis zum 25:22 verteidigt.

Noch deutlicher wurde es im dritten Satz. Zwar steckte Hausen nie auf und glich ein 2:7 noch zum 8:8 aus, doch danach blieben die Konstanzer in Führung. Schließlich feierten die USC’ler mit einem 25:21 einen 3:0-Sieg – den ersten in dieser Saison in eigener Halle.

Das Team machte nach dieser beeindruckenden Leistung kein Geheimnis daraus, wem sie den eindrucksvollen Sieg widmeten. Denn alle Spieler machten sich nach dem letzten Ballwechsel auf in Richtung Zuschauer und feierten den entlassenen Trainer Antonio Bonelli, der auf der Tribüne saß, mit lauten Sprechrufen.

„Aufgrund der Situation war das eine unglaubliche Leistung“, lobte der neue Trainer Eck die Spieler in den höchsten Tönen. „Ich weiß, dass es für viele emotional eine ganz schwierige Situation war zu spielen, doch alle haben sich zusammengerissen und sich wirklich hervorragend präsentiert.“ Im ersten Satz gab es auf beiden Seiten noch einige Annahmefehler, doch dann entwickelte sich ein sehenswertes und hochklassiges Regionalliga-Spiel mit teilweise langen Ballwechseln. „Ich hätte einen Campingstuhl aufstellen können, die Jungs haben dermaßen eindrucksvoll gekämpft, dass sie auch ohne mich gewonnen hätten“, war Eck sehr erleichtert, dass seine Premiere erfolgreich war.

USC Konstanz: Helmlinger, S. Schoch, A. Schoch, Bender, Baur, Graz, Dürnay, Lampert, Hilgers, Fürst.

Von Reiner Jäckle