15.12.2009 Interview Harald Schuster "Habe nur Kleinigkeiten verändert" Harald Schuster, Trainer der Oberliga-Volleyballerinnen des USC Konstanz, im SÜDKURIER-Interview Zuversichtlich gestartet und plötzlich Tabellenletzter. Bei den Oberliga-Volleyballerinnen des USC Konstanz lief es bis vor vier Wochen nicht rund. Dann übernahm Harald Schuster das Traineramt. Seit dem gab es zwei Siege in drei Spielen – und den Anschluss ans Mittelfeld. Schuster sprach zum Vorrunden-Abschluss über die Hinrunde und wie es weitergeht. Herr Schuster, wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf der Vorrunde Ihrer Volleyballerinnen in der Oberliga? Es lief durchwachsen. Durch die zwei Siege am Ende der Vorrunde haben wir wenigstens einen versöhnlichen Jahresabschluss geschafft. Vor der Saison haben wir keinen Trainer gefunden und haben die interne Lösung gewählt. Was das Training angeht haben sich die Spielerinnen sehr gut organisiert. Allerdings gab es in den Spielen Schwierigkeiten mit der Coaching-Situation. War das der Grund, warum Sie vor vier Wochen das Ruder selbst in die Hand genommen haben? So war es. Die Mannschaft kann von der individuellen Stärke locker in der Oberliga mitspielen. Aber plötzlich stand sie am Ende der Tabelle und hat auch das Selbstvertrauen verloren. Deshalb bin ich als Trainer eingesprungen. Und was haben Sie verändert? Nicht viel. Es waren lediglich Kleinigkeiten. Zuerst habe ich klare taktische Anweisungen gegeben und Positionen fest zugeteilt. Ein entscheidender Punkt war zudem, dass ich das Sicherungssystem verändert habe. Das war alles? Ja, das war alles. Da jeder genau wusste, was er zu tun hatte hat sich jeder auf seine Aufgabe konzentrieren können. Durch die Erfolge hat das Team jetzt wieder Selbstvertrauen getankt. Die Kleinigkeiten haben zum Erfolg geführt. Jetzt haben wir wieder Anschluss an das Mittelfeld. Als Sie das Traineramt übernommen haben sagten Sie, dass sie es lediglich bis Weihnachten übernehmen. Wie geht es jetzt weiter? Das kann ich momentan noch nicht sagen. Eigentlich wollte ich wieder aufhören. Das hat aber nichts mit der Mannschaft zu tun. Ich trainiere und betreue ja die 3., 4. und 5. Damen-Mannschaft sowohl den weiblichen Nachwuchs von F- bis A-Jugend. Da bleibt eigentlich keine Zeit für eine Oberliga-Mannschaft. Ich muss schauen, ob ich das zeitlich hinbekomme. Wenn ja, werde ich weitermachen. Ich möchte mich bis zum Jahreswechsel entschieden haben. Welche sportlichen Ziele gibt es für die Oberliga-Mannschaft? Wichtig war, dass wir den Anschluss ans Mittelfeld geschafft haben und dass die Spielerinnen gesehen haben, dass sie gewinnen können. Ich hoffe, dass sich die Verletzten und Kranken bis Mitte Januar wieder erholen. Dann sollte eine Platzierung im vorderen Mittelfeld durchaus drin sein. Die Fragen stellte Reiner Jäckle
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