23.12.2008 Herr Haberstroh, wie lautet ihr sportliches Fazit der Vorrunde? Mit dem vierten Platz und den erreichten Punkten können wir sicherlich zufrieden sein. Allerdings haben wir in der Vorrunde viel Licht und Schatten gezeigt. Es wäre mehr drin gewesen. Ich hatte das Gefühl, dass meine Spielerinnen den Spaß am Spielen zwischenzeitlich verloren haben. Vor allem gegen Ende der Vorrunde. Genau diesen Spaß müssen wir aber wieder haben. Wie sehr ärgert Sie die 1:3-Niederlage im letzten Vorrundenspiel in Sinsheim? Mich persönlich sehr. Man kann gegen eine Mannschaft wie Sinsheim, die einen wirklich starken Block hat, durchaus verlieren. Aber nicht in dieser Art und Weise. Es war, neben der Partie gegen Mannheim-Käfertal, das schwächste Spiel, das wir gezeigt haben. Nach dem knapp gewonnenen ersten Satz hat mein Team aufgehört zu agieren. Das hat mich geärgert. Große Stärken der Mannschaft sind der Aufschlag und der Block. Haben Sie das speziell trainiert? Nein, überhaupt nicht. Das ist die individuelle Stärke meiner Spielerinnen. Meine Aufgabe ist es, diese Stärken zu erhalten und andere Elemente zu verbessern. Dies ist uns zum Beispiel bei der Annahme bereits gelungen. Auch durch unsere Athletik können wir Spiele gewinnen. Ein Manko ist die fehlende Konstanz. Ein mentales Problem? Jein. Zum einen spielt die Psyche eine Rolle. Aber viel mehr vermisse ich teilweise den Leistungsgedanken. Durch die phasenweise zu große Kameradschaft, dass jeder zum Einsatz kommen sollte, können diese Probleme entstehen. Was erhoffen Sie sich von der Rückrunde? Ich hoffe, wir können mit neuem Elan in die Rückrunde starten. Mit Heidelberg sollten wir zum Auftakt auswärts eine machbare Aufgabe haben. Dann kommt aber bereits das Hammerspiel gegen Villingen in eigener Halle. Ich hoffe auf einen positiven Start mit zwei Siegen aus den ersten drei Partien. Wir müssen einfach wieder zu uns selbst finden. Sie haben vier Punkte Rückstand auf Platz zwei. Glauben Sie, dass dieser noch zu erreichen ist? Wenn wir das Spiel in Sinsheim nicht verloren hätten, würde ich klar "Ja" sagen. Wir haben es nicht mehr in der Hand, es ist aber nicht unmöglich. Fragen: Reiner Jäckle |