16.09.2008

Interview Jürgen Eck

"Meine Mannschaft hat durchaus Perspektive"

Jürgen Eck, Trainer des Volleyball-Regionalligisten USC Konstanz, im Interview über die neue Saison

Herr Eck, nach der vergangenen Saison waren Sie sich noch nicht sicher, ob Sie als Trainer weitermachen werden. Warum haben Sie sich dafür entschieden?

Der USC hat ein menschlich sehr gutes Team mit richtigen Typen. Außerdem hat die Mannschaft durchaus Perspektive. Die Arbeit mit dem Team macht richtig Spaß. Deshalb habe ich mich für ein weiters Jahr entschieden.

Welche Veränderungen gab es im Team?

Wir mussten Patrick Speta und Jonas Hanenberg an den VfB Friedrichshafen abgeben. Das ist natürlich ein herber Verlust. Vor allem spielerisch und menschlich. Mit Markus Friedrich kommt ein hoffnungsvolles 21-jähriges Talent zu uns. Der Linkshänder ist vor allem für die Zukunft eine richtige Verstärkung. Außerdem suchen wir noch einen zweiten Zuspieler, damit Andreas Bender nicht ganz so unter Druck steht.

Wie verlief die Vorbereitung auf die anstehende Saison?

Bislang doch recht holprig. Wir haben im Juli begonnen. Damals waren noch einige Spieler im Beach-Volleyball im Einsatz. Somit war die Mannschaft noch nie komplett im Training. Fabian Schlipf ist immer noch verletzungsbedingt angeschlagen und Markus Friedrich ist aus beruflichen Gründen erst seit Mitte September bei uns.

Mit welchen Zielen starten Sie in die Volleyball-Regionalliga?

Das ist ganz schwierig, da eine konkrete Aussage zu machen. Die Liga hat sich stark verändert und es kursieren einige Gerüchte über Veränderungen. Auf jeden Fall wollen wir unbedingt die Liga halten. Da muss man abwarten, bis die personellen Veränderungen bei der Konkurrenz definitiv fest stehen.

Wie schätzen Sie die Regionalliga im Gegensatz zum Vorjahr ein?

Ich glaube, Sie ist bedeutend ausgeglichener. Das heißt, dass es einen Durchmarsch von Ulm, wie im vergangenen Jahr, wohl nicht mehr geben wird. Im Gegenzug sind die vermeintlich schwächeren Teams und Aufsteiger wohl deutlich stärker.

Wer sind für Sie die Favoriten auf die Meisterschaft?

Ganz oben werden wohl Stuttgart und Bad Saulgau um den Titel streiten. Aber auch Ulm darf nicht außer Acht gelassen werden. Um ganz vorne mitzuspielen fehlen uns wohl ein bis zwei Spieler. Ich hoffe aber, dass wir im sicheren Mittelfeld mitspielen können.

Mit dem Auswärtsspiel in Bad Saulgau und dem Heimspiel gegen Ulm haben Sie ein extrem schweres Auftaktprogramm. Kommt Ihnen das eher entgegen?

Überhaupt nicht. Durch die personellen Schwierigkeiten im Training in der Vorbereitung wird es sogar doppelt schwer. Es ist durchaus möglich, dass wir mit 0:4 Punkten in die Saison starten. Wichtig wird sein, dass wir uns davon nicht schocken lassen und Ruhe bewahren. Allerdings versuchen wir natürlich dies zu verhindern. Wir stehen in den ersten beiden Partien jedenfalls nicht unter Druck gewinnen zu müssen.

Die Fragen stellte Reiner Jäckle

USC Konstanz: Andreas Bender, Fabian Schlipf, Andreas Weißer, Andreas Agard, Sebastian Heermann, Dietmar Bauer, Kevin Foyer, Hannes Lampert, Volker Schöps, Christoph Hilgers, Markus Friedrich.

Neuzugang: Markus Friedrich (TSV Dettingen/Württemberg)

Abgänge: Patrick Speta, Jonas Hanenberg (beide VfB Friedrichshafen)