05.05.2009
U-20-Volleyballer des USC Konstanz
sind deutscher Vize-Meister
Silbern dekoriert kehrten die Konstanzer U-20-Volleyballer aus dem
niedersächsischen Stadthagen zurück. Der USC schaffte mit dem überraschenden
Finaleinzug bei der deutschen Meisterschaft den größten Erfolg der
Vereinsgeschichte. Hinter den Konstanzern landeten namhafte Mannschaften wie
SCC Berlin, Berliner TSC, VC Leipzig oder VfB Friedrichshafen.
Jugend-Volleyball: „Es war unglaublich“, resümierte Co-Trainer Heinz Mayer.
„Die Mannschaft hat konstant an der Leistungsgrenze gespielt. Der zweite
Platz ist sensationell.“
In der Vorrunde setzte sich die Mannschaft von Trainer Ivan Speta im ersten
Spiel gegen den TSV Herrsching mit 2:0 (25:22, 25:18) durch. In der zweiten
Partie wurde es richtig spannend. Gegen die TG Rüsselsheim zitterte sich der
USC im ersten Satz zu einem 26:24. Im zweiten Durchgang hatten die
Konstanzer beim 25:17 dann kein Problem mehr. Mit diesen beiden Siegen war
Konstanz bereits unter den besten zwölf Teams.
Im dritten und letzten Gruppenspiel wurde gegen TuB Bocholt der Gruppensieg
und damit die direkte Qualifikation zum Viertelfinale ausgespielt. Der USC
hatte im ersten Durchgang Probleme. Bocholt nutzte dies zu einem 25:21 aus.
Im zweiten Satz kam Konstanz gut ins Spiel und glich mit einem überzeugenden
25:16 aus. Der entscheidende Satz war sehr spannend. Letztlich setzten sich
die Konstanzer mit 17:15 durch und waren somit schon unter den besten acht
Teams. Das Minimalziel war erreicht.
Dennoch gab es eine Hiobsbotschaft, die das gesamte Team bedrückte. Während
der Partie gegen Bocholt kam die Nachricht an, dass die Mutter von Spieler
Holger Wesselmann gestorben war. Er reiste nach dem Spiel umgehend ab. „Das
war ein richtiger Schock für alle“, so Mayer. „Die Mannschaft sagte sofort,
dass sie ab nun für Holger spielen wolle.“ Er konnte nur schwer ersetzt
werden. Vor allem im Endspiel machte sich sein Fehlen bemerkbar.
Auf dem Weg ins Halbfinale stand im Anschluss der VC Leipzig im Wege. Die
Sachsen hatten bereits ein Spiel mehr in den Knochen. Dennoch gestalteten
sie den ersten Durchgang ausgeglichen. Am Ende hatten die Konstanzer mit
24:26 sogar das Nachsehen. Im zweiten Satz drehte der USC dann regelrecht
auf. Mit 25:11 glich das Team von Trainer Ivan Speta aus. Im Tie-Break
behielten die Konstanzer mit 15:11 die Oberhand. Platz drei und eine
Medaille war jetzt schon sicher, da diese Position nicht ausgespielt wird.
Nun ging es nur noch um die Farbe der Medaille.
Im Halbfinale wartete mit dem SCC Berlin einer der großen Turnierfavoriten.
Der USC begann sehr konzentriert und fühlte sich in der Außenseiterrolle
wohl. Den ersten Durchgang sicherte man sich mit 25:18. Im zweiten Satz
wurde es deutlich spannender. Berlin führte bereits 23:18, als Andreas
Schoch zum Aufschlag ging. Er hämmerte sieben Aufschläge in Folge ins
gegnerische Feld, so dass die Berliner mächtig unter Druck gerieten. Damit
sicherte er quasi im Alleingang den zweiten Satz mit 25:23 und somit auch
den Spielgewinn. Die große Überraschung war gelungen und der Finaleinzug
gesichert.
Gegner im Endspiel war der VC Dresden, der den hoch gehandelten Berliner TSC
aus dem Rennen geworfen hatte. Im ersten Satz hatten die Konstanzer kein
probates Gegenmittel, die Dresdner zu stoppen. Mit 25:17 gingen die Sachsen
in Führung. Den zweiten Durchgang gestaltete der USC dann ausgeglichener.
Allerdings reichte es nicht zum Ausgleich. Mit 21:25 gaben die Konstanzer
auch den zweiten Satz ab. Nach der einzigen Niederlage überhaupt in allen
Turnieren belegte der USC Konstanz in der Klasse U 20 den zweiten Platz und
ist die zweitbeste Mannschaft Deutschlands.
„Es war ein Riesenerlebnis“, sagte Trainer Ivan Speta nach dem Turnier.
„Meine Spieler haben gekämpft wie die Löwen.“ Dresden als beste Mannschaft
habe verdient gewonnen, sagte Speta. Auch der USC-Vorsitzende Harald
Schuster war voll des Lobes: „Das ist der größte Erfolg der
Vereinsgeschichte.“ Vor 20 Jahren hat ein U-20-Team des USC schon einmal bei
einer deutschen Meisterschaft mitgespielt. Es landete auf dem achten Platz.
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